Barbara

Interview mit Küchenchefin Barbara

Eine mit Liebe zubereitete Leckerei ist auch Wellness!

Sie ist Vollblutköchin, Genussmensch, herzerfrischend sympathisch und ziemlich fußballverrückt: Unsere heutige Interviewpartnerin Barbara Dirauf ist die Küchenchefin des VitaRestaurants im SaunaLand.

Hallo Barbara! Verrätst Du mir gleich mal, was hier so unerhört gut duftet?
Barbara: Wir haben gerade ein paar Gerichte für die nächste Karte zur Probe gekocht … eines davon muss es wohl gewesen sein! (lacht)

Ihr kocht zur Probe!? Ich dachte immer, das müssen nur Hobbyköche machen!
Barbara: Ich sag mal so: Wer mit Herz kocht, bleibt auch neugierig und wird immer wieder herumprobieren, ganz egal, ob er Laie oder Profi ist. Es gibt so viele tolle Lebensmittel und Zubereitungsideen. Und auch immer wieder neue Trends oder Gastwünsche, denen wir nachkommen möchten.

Wenn ich mir jetzt also ein Jackfruit- Avocado-Curry wünsche, dann kommt das auf die Karte?
Barbara: Ganz so einfach ist es nicht. Aber wenn wir immer wieder auf bestimmte Gerichte oder Zutaten angesprochen werden, versuchen wir natürlich, da etwas draus zu machen – im wahrsten Wortsinn. Dazu muss das Gericht aber etliche Prüfungen bestehen.

Prüfungen? Wie meinst Du das?
Barbara: Naja, nicht alles, was angesagt ist oder gut klingt, lässt sich auch gut zubereiten. Und mit „gut“ meine ich längst nicht nur den Geschmack. Der ist das A und O, klar. Aber es muss alles stimmen: Aussehen, Garpunkte, Konsistenz … Außerdem muss das Gericht auch mit unseren Abläufen vereinbar sein; an gut besuchten Tagen bereiten wir zwischen 600 und 800 Gerichte zu, da muss jeder Handgriff sitzen. Und die Verfügbarkeit der Zutaten muss natürlich gewährleistet sein. „So saisonal und regional wie möglich“ ist da unser Motto.

Puh, das hab’ ich mir ehrlich gesagt nicht so kompliziert vorgestellt
Barbara: Ja, eine „funktionierende“ Speisekarte zu gestalten, ist tatsächlich ein kleines Kunststück. Und ganz viel Planungsarbeit. Das sieht man von außen gar nicht. Außerdem müssen sich die meisten Sachen à la minute zubereiten lassen, und das in kurzer Zeit. Das ist oft die größte Herausforderung. (Anm. der Redaktion: à la minute = erst auf Abruf, „auf die Minute“, frisch zubereitet)

In kurzer Zeit? Sind Eure Gäste nicht total entspannt, quasi im „Wellness-Modus“?
Barbara: Ach, das wär’ so schön (Barbara seufzt kurz) … ist aber nicht immer der Fall. Fürs Essen bringt nicht jeder Zeit mit. Obwohl eine mit Liebe zubereitete Leckerei, die man ganz bewusst und in Ruhe genießt, auch irgendwie Wellness ist, oder? Im Alltag essen wir schon oft genug zu schnell, zu gestresst. Obwohl wir genau wissen, dass uns das nicht gut tut. Essen soll Freude und Genuss sein, man sagt doch nicht umsonst, „es hält Leib und Seele zusammen“!

Das lassen wir jetzt mal so stehen, als kleines Plädoyer für alle Ungeduldigen 🙂
Barbara: Wenn sich das alle zu Herzen nehmen würden, das wär’ genial. Und für uns „am Herd“ auch eine Form von Wertschätzung. Die ist in unserem stressigen Job richtig kostbar. Gäb’ es mehr Genießer, könnten wir vielleicht sogar wieder mehr junge Menschen motivieren, eine Ausbildung in Küche oder Service zu machen.

Es ist also ein Problem, Nachwuchs zu finden?
Barbara: Wie überall im Handwerk, ja. Aber wenn man wie ich das Glück hat, mit einem so tollen Team zu arbeiten, dann ist es einer der schönsten Berufe der Welt, find’ ich. Man muss halt gut auf sich achten und auch für Ausgleich sorgen. Ich geh’ zum Beispiel gern in unsere Sauna. Oder zum Fußball! Das ist für mich Entspannung pur. Für wen mein Fußballherz schlägt, verrat’ ich jetzt aber nicht. Sonst liest das noch ein potentieller Derby-Gegner und kommt dann nich’ mehr zum Essen zu uns! … einmal mehr lacht Barbara herzlich – und behält ihr Mannschaftsgeheimnis tatsächlich für sich.

Wir danken Dir, liebe Barbara, für die Einblicke und die spürbare Liebe zu Deinem Beruf.

Wer ebenfalls mit so viel Freude bei uns arbeiten oder lernen möchte: Herzlich willkommen!
Warum beispielsweise auch die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe (m/w/d) bei uns richtig Laune macht?
Darum: Film ab!